Unternehmen durchlaufen eine digitale Transformation, um wichtige Prozesse in ihrem Geschäft zu verbessern. Die Führungskräfte mancher Unternehmen hinterfragen jedoch ihre Workflows und, wie diese durch eine Umstellung auf digital verbessert werden könnten, nicht. Entscheidungsträger, die dies tun, nehmen ein sogenanntes "Replatforming" vor - eine neue Richtung für den Einsatz von Technologie im Unternehmen. Der Umstieg auf ein digitales Unternehmen ist ein bedeutendes Projekt, das zweifellos unbegrenztes Potenzial birgt.
Wir erläutern Ihnen sieben ausschlaggebende Gründe für eine digitale Transformation und, wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann.
Viele der von Unternehmen verwendeten IT-Systeme wurden vor langer Zeit eingeführt. In einem nicht digitalisierten Unternehmen wechseln Prozesse oft zwischen digitalen und analogen Medien. Solche fragmentierten Systeme führen zu mangelnder Effizienz und unklarer Datentransparenz.
Daher besteht in den meisten Fällen ein eindeutiger Bedarf an einer Vereinfachung der IT-Landschaft. Auf diese Weise kann ein Unternehmen sein operationelles Risiko verringern, indem es sich mit einer modernen Technologieplattform ausrüstet. Durch sinnvolle und zielorientierte Digitalisierung wird ein Medienbruch vermieden und der gesamte Prozess kann auf einem Medium abgebildet werden. Dadurch stehen allen Beteiligten exakt die Daten in der Form zur Verfügung, die zur optimalen Ausführung der täglichen Arbeit benötigt werden. Dies spart dem Unternehmen Zeit und Geld.
Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche, nicht nur der Unternehmenswelt, ist ein weiterer Katalysator für die digitale Transformation. Daten werden digital gespeichert, was bedeutet, dass ältere Systeme und Prozesse weiterentwickelt werden müssen. Technologische Fortschritte wie immer schnellere Breitbandverbindungen haben die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt verwischt. In modernen Volkswirtschaften sind die jüngsten Innovationen ein Ergebnis des digitalen Aufschwungs in der Unternehmens- und Verbraucherwelt.
4G- und 5G-Netzwerke zum Beispiel. Überlegen Sie, wie die Verbesserung von 5G-Netzen neue Expansionsmöglichkeiten für die digitale Wirtschaft eröffnen kann. Die Einführung von Cloud Computing, Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) ist ein weiterer Aspekt. Die Stärkung des Netzwerks von Unterwasserkabeln auf der ganzen Welt hat eine Plattform für den Aufbau von Cloud- oder Internet-basierten Unternehmen geschaffen. Diese Unternehmen stehen jetzt an der Spitze der führenden digitalen Transformation und Innovation (siehe Salesforce, Amazon, Google, Stripe, Veeva, Workday).
Denken Sie darüber nach, wie die ersten digitalen Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen nun führender Teil der Volkswirtschaften sind. Die Unternehmen, die sich für die digitalisierte Wirtschaft engagieren, können in Zukunft die Branchenführer sein.
Ein Unternehmen kann sich in der Art und Weise, wie es alltägliche Prozesse angeht, festfahren. Das ist auch verständlich. Prozesse und eine Unternehmenskultur können veralten und sind daher manchmal schwer zu ändern. Ein häufiger Grund für die Rechtfertigung eines digitalen Transformationsprojekts ist die Neuerfindung der Kultur einer Abteilung oder eines gesamten Unternehmens. Nehmen Sie zum Beispiel die unten aufgeführten Projekte und, wie oft sie in Kombination mit einem digitalen Transformationsprojekt durchgeführt werden:
Änderung des Projektmanagementansatzes für Produktversionen oder Softwareentwicklung
Förderung einer Start-Up-Mentalität; z.B. durch die Gründung eines völlig neuen Spin-off-Unternehmens mit eigener Managementaufsicht, New10 und ABN-AMRO sind ein Beispiel dafür
Einführung von Datensichtbarkeit, Transparenz und Rechenschaftspflicht
Implementierung einer Lean-Management-Governance-Kultur
Die vierte industrielle Revolution hat zu einer Welle aufkommender Technologien geführt, die die Unternehmen nutzen können. Denken Sie an die Auswirkungen, die neue Technologien in den 1990er und frühen 2000er Jahren hatten. Das Internet, Social Media, Mobile und Cloud-Technologie. Diese hatten tiefgreifende Auswirkungen auf viele Branchen und machten eine digitale Transformation notwendig.
Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Blockchain, Sprachsteuerung, Robotik und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bieten Unternehmen unabhängig von der Branche ein enormes Potenzial. Ihre wahren Auswirkungen müssen erst noch voll ausgeschöpft werden und werden dies erst in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren tun.
Unternehmen, die es schaffen, sie nahtlos in interne Abläufe, Services und Produkte einzubetten, werden die Gewinner der Digitalisierung sein. Vielleicht werden auch in diesen Technologien neue Betriebs-, Dienstleistungs- oder Produktmodi begründet, die neue Einnahmequellen eröffnen, an die man zunächst nicht gedacht hatte. Zukunftsorientierte Führungskräfte werden dies die Notwendigkeit, neue Technologien zu übernehmen, erkennen.
Die neuen Technologien der Digitalisierung haben das Potenzial ganze Branchen tiefgreifend zu verändern. Das Aufkommen des Internets und des Cloud-Computing hat Unternehmen wie Salesforce, Uber oder Amazon dazu verholfen, die Branchen, in denen sie tätig sind, stark zu beeinflussen und sie zu Marktführern zu machen.
Dies hat dazu geführt, dass sich die bestehenden Akteure in der Industrie anpassen mussten oder drohten, von agileren und innovativeren Wettbewerbern überholt zu werden. Es ist wichtig, die Auswirkungen der digitalen Transformation und die Art und Weise, wie diese den Markt beeinflusst, zu berücksichtigen.
Mit dem Fortschritt und der Allgegenwart der Technologie in der Verbraucherwelt hat sich die Art und Weise, wie Unternehmen im B2C-Bereich tätig sind, verändert. Die Verbraucher sind informierter, anspruchsvoller und haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Die sozialen Medien haben eine Ära eingeläutet, in der die Stimme des Verbrauchers gestärkt wurde.
In ähnlicher Weise hat die Technologie im B2B-Bereich die Beziehung und die Vielfalt der Berührungspunkte im gesamten digitalen Bereich beeinflusst. Eines der am häufigsten genannten Beispiele ist, wie sich die Rolle des Verkäufers im B2B-Vertrieb geändert hat. Beide Kontexte, B2C und B2B, haben zu neuen strategischen Richtungen bei der Kundenbindung geführt. Hier sind einige Beispiele:
Neue Kundenbindungsstrategie in der digitalen Marketingkommunikation (beispielsweise: Kundenlebenszyklus)
Loyalitätsprogramme über physische und digitale Bereiche hinweg, um Kunden zu binden (beispielsweise Treuepunkte im Lebensmittelhandel)
Nutzung der Marketing-Automatisierung zur Automatisierung der digitalen Kommunikation - von der ersten Anfrage über Kundendienstantworten (denken Sie an Chatbots) bis hin zur Vertragsverlängerung (Automatisierung der Kommunikation vor wichtigen Verlängerungsterminen)
Verwendung eines Lead-Management-Systems zur Optimierung der internen Bearbeitung von Anfragen, der Bearbeitung von Leads und der Priorisierung
Viele Unternehmen führen eine organisatorische Umstrukturierung durch, um mehr Wachstum und Skalierung zu ermöglichen. Wenn ein Unternehmen wächst, werden fehlende Struktur und ungeeignete Systeme spürbar. Dies zu verhindern, ist ein wesentlicher Grund für eine digitale Transformation.
Ein Beispiel innerhalb dieses Themas ist die Einführung der europäischen Gesetzgebung (DSGVO) zur Regelung der Datenverarbeitung und -verwaltung. Viele Unternehmen mussten sich daher mit den vorhandenen IT-Systemen und dem Umgang mit Daten befassen und ihre Systeme dementsprechend erneuern oder anpassen.
Wie Sie sehen gibt es viele Gründe, die für eine digitale Transformation sprechen. Mittlerweile ist die Digitalisierung keine Frage mehr, sondern ein unaufhaltsamer Prozess. Jedes Unternehmen, sei es ein Kleinunternehmen oder ein Konzern, muss sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen, um dauerhaft auf dem Markt bestehen zu bleiben.
Sie haben Fragen zum Thema Digitalisierung oder planen eine digitale Transformation für Ihr eigenes Unternehmen? Dann schreiben Sie uns gerne in den Kommentaren oder kontaktieren Sie uns per Email an die info@twim.ch.